Was machen eigentlich die anderen?

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IPMA Level D in der Schweiz und in Österreich

Die Swiss Project Management Association, oder kurz spm, ist der zentrale Schweizer Fachverband für Projektmanagement und bildet damit das Pendant zur deutschen GPM oder der österreichischen pma. In allen drei deutschsprachigen Ländern gibt es die Möglichkeit, eine Level D PM-Zertifizierung zu machen. Doch was ist der Unterschied zwischen den Level-D-Prüfungen in der Schweiz, in Österreich und in Deutschland?

Zahlen und Fakten

Die spm wurde im Jahr 1983 gegründet und ist mit rund 900 Mitgliedern ein relativ kleiner Verband. Die pma hat 1.150 Mitglieder. Zum Vergleich: Die GPM kommt auf knapp 7.000 Mitglieder. Eine Mitgliedschaft in der spm kostet für Privatpersonen pro Jahr 180 CHF (ca. 173 Euro), bei der GPM sind es 130 Euro und bei der pma 95 Euro.

Unterschiede bei der Zertifizierung

In den Ländern sind die jeweiligen Prüfungsstellen für die Erteilung der Zertifikate zuständig. In der Schweiz ist das der Verein zur Zertifizierung von Personen im Management (VZPM), in Deutschland die PM-Zert und in Österreich die pma zertifizierungsstelle.

Der eigentliche Unterschied besteht allerdings im Ablauf der Prüfung. Die PM-Zert verlangt eine Hausarbeit (Transfernachweis), die spätestens zwei Wochen vor der eigentlichen Prüfung eingereicht werden muss. Die schriftliche Prüfung dauert zwei Stunden und besteht aus vielen offenen Fragen, Multiple-Choice-Fragen und einfachen Aufgabenstellungen aus der PM-Praxis. Anschließend findet eine mündliche Prüfung statt, die noch einmal etwa 30 Minuten dauert.

In Österreich entfallen Hausarbeit und Interview. Hier sind lediglich ein sogenannter pm-Test sowie eine schriftliche Prüfung zu absolvieren. Beim pm-Test handelt es sich um einen computergestützten Multiple-Response-Test mit 120 Fragen, bei denen mehrere Antworten richtig sein können. Dafür stehen 90 Minuten zur Verfügung. Noch einmal 90 Minuten sind für die schriftliche Prüfung anberaumt. Hier muss eine Fallstudie bearbeitet werden, bei der verschiedene Pläne zum Fallthema erstellt werden müssen.

In der Schweiz schließlich besteht die Zertifizierung aus einer knapp dreistündigen schriftlichen Prüfung. Ein Teil besteht aus Multiple-Choice-Fragen, bei denen je nach Fragentyp eine oder mehrere Antworten korrekt sind, oder eine wahr/falsch-Aussage getroffen werden muss. Dafür stehen 110 Minuten zur Verfügung. Der andere Teil besteht aus Textaufgaben zu den jeweiligen Kompetenzbereichen. Hier müssen Berechnungen angestellt oder Fragen im Fließtext beantwortet werden. Dies dauert eine Stunde.

Fazit

Wie man sieht, sind die Prüfungsanforderungen zwischen den Zertifizierungsstellen durchaus unterschiedlich. Dennoch haben alle erfolgreichen Teilnehmer am Ende ein Level-D-Zertifikat. Mehr Informationen zu den jeweiligen Zertifizierungen oder wie man sich als Deutscher in der Schweiz oder in Österreich zertifizieren lassen kann, beantworten wir gerne auf Nachfrage.