Ein Projektmanagement Office ist auf den Hund gekommen!

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27.03.2018: Hunde sind des Menschen bester Freund, so sagt man. Wie aber wirkt sich die Anwesenheit eines Tieres bei der Arbeit aus? Störfaktor oder positiver Multiplikator für Produktivität und die Festigung von Mitarbeiterbeziehungen in einem temporär implementierten PMO - ein Erfahrungsbericht.

Projektmanager, die beratend tätig sind und für begrenzte Zeit in ein Unternehmen kommen, müssen sich schnellstmöglich integrieren, um die individuellen Prozesse und Denkmuster zu verstehen. Nur so gelingt es, spezifische Fehlerquellen aufzudecken sowie die Akzeptanz der Mitarbeiter zu erlangen. Meist hemmen Angst vor Veränderung oder Misstrauen das zwischenmenschliche Verhältnis. Die Mitarbeiter ziehen sich zurück, während der Projektmanager das Gespräch aktiv aufsuchen muss.

Hunde können Abhilfe schaffen. Laut einer Studie des Banfield Pet Hospital gaben 70% der befragten Personen an, dass Hunde für ein besseres Arbeitsklima sorgen. Außerdem steigen Produktivität und Konzentration an. Dafür sorgt das Hormon Oxytocin, welches die Produktion von Insulin und Cortisol vermindert.

Diese Beobachtungen bestätigten sich auch bei der Hündin Tashi. Als erfahrener, karriereversierter Bürohund durfte sie an der Seite ihres Frauchens durch halb Deutschland reisen, Hotelerfahrungen sammeln und einen festen Platz im PMO einnehmen - selbstverständlich erst mit Erlaubnis der Geschäftsleitung. Das Gerücht breitete sich wie ein Lauffeuer aus und so wurde Tashi bereits an ihrem ersten Arbeitstag herzlich empfangen. Jeder Mitarbeiter kam persönlich vorbei, um den Neuankömmling zu sehen. Da die junge Hundedame zu der ängstlicheren Sorte gehört, blickte sie die Kollegen zuerst äußerst schüchtern an und wedelte dann freundlich mit dem Schwanz. Ihre vorsichtige Annäherung gab auch Menschen mit Angst vor Hunden ein gutes Gefühl, während Hundeliebhaber von Tashi begeistert waren und ihr fast täglich Leckerlis vorbeibrachten. Positiver Nebeneffekt: Der Gang ins PMO war gar nicht mehr so schwer, stattdessen verknüpft mit einem freudigen Gedanken an den Hund.

Oftmals suchten die Mitarbeiter nun aktiv das Büro auf und kommentierten den Besuch mit „Ich wollte nur kurz nach dem süßen Hund sehen.“ Dabei konnten nebenbei Themen im unverfänglichen Kontext angesprochen werden. Beraterfragen wirkten nicht mehr als störendes Verhör, sondern waren nun mit einem angenehmen Erlebnis verknüpft. Auch die Frage, ob es möglich sei in der Pause mit dem Hund eine Runde zu laufen, wurde immer beliebter. Somit gehörten Mittagspausen mit Fast Food und sitzenden Küchengesprächen der Vergangenheit an.

Ein Hund im PMO kann den Projektkontext weitaus angenehmer gestalten. Die positive psychische und physische Auswirkung ist wissenschaftlich erwiesen. Dennoch muss der Begleiter vorerst eine gute Erziehung genossen haben, damit die Wirkung nicht verfehlt wird. Nehmen Sie doch mal Ihren Vierbeiner mit und lassen Sie sich überraschen wie sich sowohl Besuchsfrequenz als auch zwischenmenschliche Sympathie, infolge des Kontakteffekts, erhöhen.

 

Autorin:

Nadine Rischmeyer
Projektmanagerin - NRGY Projektmanagment & Marketing

Kontakt: Redaktion@pmstatusreport.de