And the winner is ...

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Jährlich veranstalten die PM-Verbände Wettbewerbe zum Thema exzellente Projekte bzw. exzellentes Projektmanagement. Auch dieses Jahr stehen die Verleihungen der größten deutschen PM-Verbände an: Der Deutsche Project Excellence Award der GPM sowie der PRINCE2® Best Practice Award der BPUG. Doch was sind eigentlich die Unterschiede?

Die großen PM-Verbände fordern neben ihren Zertifizierungen für Projektleiter auch jährlich zur Teilnahme an entsprechenden PM-Best-Management-Wettbewerben auf. Die Teilnahme an solch einem Wettbewerb ist eine gute Möglichkeit, seine eigene Leistungsfähigkeit darzustellen und sich im Vergleich mit anderen zu messen. Damit schaffen die Verbände einen zusätzlichen Anreiz für viele leistungsorientierte Projektleiter.

Dabei sein ist (fast) alles.

Doch macht es Sinn, sich den entsprechenden (zusätzlichen) Aufwand zu machen? Warum sollte man sich überhaupt an einem solchen Wettbewerb beteiligen? Es gibt viele gute Gründe und aus Sicht der Projektmitwirkenden ist der Nutzen auf verschiedenen Ebenen zu finden:

Wer sich beteiligt, hat zunächst die (PM-)öffentliche Aufmerksamkeit auf seiner Seite. Denn allein schon die Nominierung ist ein Argument, welches sich in der unternehmensweiten PR einsetzen lässt. Auch innerhalb des eigenen Unternehmens erhält die Bewerbung für einen der Awards häufig eine entsprechend positive Resonanz. Für den Projektleiter selbst und sein Team ist die Teilnahme interessant, weil sich mit der Platzierung auch immer ein entsprechendes Feedback der Juroren an die Teilnehmer verbindet. Verglichen wird die gezeigte Projekt (Management) Excellence mit einem Quasi-Benchmark. Ein Feedback von „außen“ kann die Reflexion der eigenen Stärken erhöhen und die Suche nach weiteren Verbesserungsmöglichkeiten unterstützen.

Welcher Preis ehrt nun was?

Worin bestehen eigentlich die Unterschiede zwischen dem Deutschen Project Excellence Award der GPM und dem PRINCE2® Best Practice Award der BPUG?

Auf den ersten Blick fällt auf: Während eine Bewerbung für die Auszeichnung der GPM 1.300 Euro für GPM-Mitglieder bzw. 1.950 Euro für Nicht-Mitglieder fällig werden, ist die Bewerbung für den Award der BPUG mit keinerlei Kosten verbunden. Außerdem muss der Anwärter auf den Deutschen Project Excellence Award für die Kosten der Präsentationen und für den Vor-Ort Besuch der Assessoren aufkommen. Auch der formale Dokumentations-Aufwand bei der Bewerbung für den GPM Award ist ungleich größer als bei der BPUG – die Formulare sind im Downloadbereich der GPM zu finden.

Allerdings unterscheiden sich die beiden Preise auch inhaltlich voneinander: Der Deutsche Project Excellence Award der GPM honoriert den Projekterfolg im gleichen Maße wie das Projektmanagement. Jede dieser beiden Hauptkriterien wird mit bis zu 500 Punkten bewertet, wodurch sich eine maximal erreichbare Gesamtpunktzahl von 1.000 Punkten ergibt. Dabei sind jedoch beide Kriterien jeweils weiter unterteilt. Beispielsweise wird auch die Zufriedenheit der Kunden bewertet sowie die eingesetzten Methoden und Prozesse.

Der PRINCE2® Best Practice Award der BPUG legt dagegen keinen Wert auf den Erfolg oder Misserfolg des Projekts. Hier wird allein das Projektmanagement betrachtet. Ausschlaggebend sind hier also die Anwendung der PRINCE2®-Methodik sowie das Handeln des Projektmanagers und des Auftraggebers. So kann auch der Abbruch eines Projekts positiv bewertet werden, wenn kein Mehrwert mehr erreichbar gewesen und eine Fortführung des Projekts damit eher eine Fehlentscheidung gewesen wäre.

Interesse an einer Auszeichnung?

Wer auf den Geschmack gekommen ist, sollte sich folgende Termine dick in den Kalender eintragen: Die Bewerbungsfrist für den Deutschen Project Excellence Award 2015 endet bereits am 03. Mai 2015. Für die Bewerbung auf den PRINCE2® Best Practice Award 2015 ist noch etwas mehr Zeit. Hier läuft die Bewerbungsphase bis zum 15. September 2015.

 

Erstellt am 02.04.2015
Verfasser: redaktion@pmstatusreport.de