Führung und Teambuilding
Was zeichnet ein gutes Teambuilding aus? Was hat ein gutes Team mit Führung zu tun?
1. Teambuilding ist vom Projektumfeld abhängig: Welche Umgangsformen und Zeichen von Kollegialität sind im Unternehmen etabliert? Welche geschriebenen und ungeschriebenen Regeln gibt es in der Zusammenarbeit mit Externen?
2. Teambuilding und Führung sind zwei Seiten einer Medaille: Teambuilding ist kein umgelenkter Prozess; die Entwicklung zu einem Team braucht einen Entwicklungsweg, eine Richtung: Welche Spielregeln der Zusammenarbeit soll es aus Sicht des Projektmanagements geben? Welche Formen der Zusammenarbeit sind ok, welche nicht? Wie klar gebe ich solche Regeln vor? Wie offen bin ich für die Notwendigkeit des Reglungsbedarfs meinen Teammitgliedern gegenüber?
3. Teambuilding bedeutet in erster Linie: Führung durch Orientierung. Teammitglieder wollen wissen, warum das Projekt gemacht wird, was der Hintergrund ist? Wird dies vom Projektleiter nachvollziehbar vermittelt erhält die Arbeit einen Sinn und die Kollegen bilden eine Gemeinschaft, um dieses Ziel letztlich zu erreichen
4. Teambuilding ist eine Werte-Haltung
5. Teamfähigkeit zeigt sich im konkreten Miteinander: Teambuilding ist nichts abstraktes, sondern zeigt sich sich in kleinen Gesten und versteckten Äußerungen: Verlässlichkeit und Kollegialität bei Zusagen, „Ich mache das gerne mit“,“ Ich übernehme das für meinen Kollegen“, können solche Äußerungen sein. Teamfähigkeit bedeutet Mitdenken für andere.
6. Teambuilding bedeutet ein gutes Team aufbauen und am Ende auch wieder beenden.
7. Ein gutes Team entwickelt sich in einem bestimmten Kontext. Ein gutes Team reflektiert kritisch diese Faktoren, passt sich ideal an die gegebenen Rahmenbedingungen an und weiß, diese Rahmenbedingung richtig für den Projekterfolg zu nutzen. Ein guter Teamleiter reflektiert diesen Kontext, hinterfragt ihn, macht ihn auch den Teammitgliedern verständlich und zeigt die möglichen Entwicklungen für das Miteinander auf.
8. Für eine erfolgreiche Teamarbeit ist es wichtig, dass der Teamleiter ein klares Ziel definiert. Dieses Ziel sollte jedem Teammitglied klar sein. Instrumente und Methoden zur Zielerreichung müssen jedem bekannt sein. Es muss eine klare Projektplanung vorliegen, in der Fortschritte und gegebenenfalls auch definierte Teilziele einsehbar sind.
9. Im Team wird das unterschiedliche Fachwissen jedes einzelnen Teammitglieds genutzt. Das gebündelte Know-How trägt dazu bei, das Risiko von Fehlentscheidungen zu verringern.
10. Ein gutes Team stellt deutlich mehr dar, als die Summe der Teammitglieder, im schlimmsten Fall aber auch deutlich weniger. Der Teamleiter muss daher neben der Betreuung des Gesamtteams auch immer für die Betreuung der einzelnen Teammitglieder sorgen, um die Motivation und die Kooperationsbereitschaft zu erhalten. Unzufriedenheiten innerhalb des Teams oder zwischen Mitarbeiter und Teamleiter müssen beseitigt werden, um die Arbeitseffizienz zu erhalten.
Das Teambuilding ist eine der größten Herausforderungen in modernen Unternehmen.
Autor:
Mark Reuter
Geschäftsführer der Dynamis Personalmanagement & Projektmanagement GmbH, Augsburg
Autorisierter Trainingspartner der GPM®, PMP® der PMI®, PRINCE2 Practitioner
Kontakt: Mark.Reuter@dynamis-web.com